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Kongress „eHealth
2005“ in München
Sozialministerin Stewens: Modellprojekt in Ingolstadt für Testphase der
elektronischen Gesundheitskarte in Startlöchern
Die „zielgerichtete
Einführung der elektronischen Gesundheitskarte“ und - als ersten Schritt -
den „offiziellen Startschuss für die Testphase im bayerischen Modellprojekt
in der Region Ingolstadt“ hat Bayerns Sozialministerin Christa Stewens heute
in München auf dem internationalen Kongress „eHealth 2005 - Telematik im
Gesundheitswesen“ gefordert. Mit der Gesundheitskarte sollen vor allem
elektronische Rezepte übermittelt und - auf Wunsch des Versicherten -
Angaben zur Arzneimitteldokumentation, Notfalldaten und elektronische
Arztbriefe gespeichert werden können. Hierzu müssen 80 Millionen gesetzlich
und privat Krankenversicherte mit der Karte ausgestattet und dazu rund
185.000 niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, fast 22.000 Apotheken und ca.
2.200 Kliniken vernetzt werden.
Stewens: „Ich erhoffe mir
von der elektronischen Gesundheitskarte eine Verbesserung der
Patientenversorgung. Es ist jetzt an der Zeit, in die Testphase mit
Laborversuch, Minitest, Teilprojekt mit 10.000 Versicherten sowie dem
gesamten Modellversuch mit 100.000 Versicherten einzusteigen. Unser
bayerisches Modellprojekt in der Region Ingolstadt ist eines der bundesweit
größten und am sorgfältigsten vorbereiteten Projekte - wir stehen in den
Startlöchern und erwarten von der Bundesebene jetzt entsprechende Signale.“
Nach dreijährigen Vorbereitungen unter Mitarbeit des Praxisnetzes GO-IN
sowie der Firmen Giesecke & Devrient und Siemens habe der Freistaat bereits
Anfang 2004 das Modellprojekt beim Bundesgesundheitsministerium
vorgeschlagen. Mit der Gründung eines Trägervereins in Bayern sei nun auch
gewährleistet, dass alle Protagonisten eingebunden seien.
Bayern hat nach den Worten
der Ministerin das Potential der Informations- und Kommunikationstechnologie
frühzeitig erkannt und deshalb eine Vielzahl von Projekten mit Geldern aus
den Erlösen der Privatisierung staatlicher Beteiligungen gefördert. Stewens:
„Bereits seit 1995 fördern wir Pilotprojekte, darunter mehr als 25
Telemedizinprojekte, mit einem Volumen von bis heute beinahe 8,5 Millionen
Euro - beispielsweise Projekte zu elektronischen Patientenkarten für
Diabetiker, zum elektronischen Arztausweis, zur elektronischen
Patientenakte, zur Telekonsultation oder zum Datenschutz. Dadurch haben wir
wertvolle Erfahrungen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte
gesammelt.“
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